Ältere Artikel vom UGV |
Wer rastet, der rostet
Hans Görzen
Niemand möchte rosten und schon gar nicht einrosten. Aber das müssen wir auch nicht. Denn der Titel ist selbsterklärend, und fordert Menschen auf, sich aktiv körperlich wie geistig zu betätigen. Bewegung ist wichtig, wer sich zu wenig bewegt, wird unbeweglich. Unsere Muskulatur braucht die tägliche Anstrengung, um sich zu stärken und eine gewisse Ausdauer aufzubauen. Auch sollte der geistige Eifer gepflegt werden, um sich der rasant technischen Entwicklung im Berufsleben und privat fortlaufend anzupassen. Das gilt für den körperlichen als auch für den Bildungsstand. Nur wer laufend sein Gehirn trainiert, bleibt bis ins hohe Alter geistig beweglich. Ein ständiges Weiterlernen ist so zwingend notwendig, um den täglichen Anforderungen im Alltag gewachsen zu sein.
Hierzu fällt mir ein altes Sprichwort ein: "Nur in einem gesunden Körper ruht ein gesunder Geist". Es ist eine alte Weisheit, die gerade in unserer Zeit wieder an Bedeutung gewinnt. Die Mehrheit unserer Gesellschaft arbeitet im Büro, also im Sitzen. Die Folge: Wir werden unbeweglicher und auf Grund des Bewegungsmangels entstehen Haltungsschäden oder andere Krankheiten. Aber wie bleibe ich fit oder wie steigere ich meine Leistungsfähigkeit? Nun, ich denke, Fitnesstraining und eine gesunde Ernährung ist der Schlüssel hierzu. Regelmäßige Gymnastik-Übungen sind ein wichtiger Baustein für ein Leben in Gesundheit. Die Vorteile sind zahlreich: Mit einem besseren Herzkreislauf-System zu einer gesunden Lunge und mithin zu einer guten Körperhaltung. Auch das Gehirn wird besser durchblutet, wodurch die Versorgung mit Sauerstoff verbessert wird. Zudem sind Wandern und andere Sportarten ideal, um Kontakte mit anderen Menschen zu knüpfen und eventuell neue Wander-Freundschaften zu schließen. Wer so seinen Körper trainiert und ständig sein Gehirn beansprucht, behält seine Leistungsfähigkeit und bleibt im Arbeitsleben bis hin zum Ruhestand geistig fit.
Dieses Phänomen der Ruhelosigkeit ist das Grundelement der fortlaufenden Modernisierung und somit Segen und Fluch zugleich. Das hängt hauptsächlich mit der Digitalisierung zusammen. Durch digitale Medien sind wir einer ständigen Informationsflut ausgesetzt. Zudem sollen wir ständig erreichbar sein und stehen deshalb fortwährend unter dem Druck etwas zu verpassen. Das stresst! Auch durch das Mehr an Möglichkeiten stehen wir unter dem permanenten Zwang, möglichst viel zu machen, das Leben auszukosten, und bloß nichts zu verpassen. Das führt nicht zu mehr Zufriedenheit, sondern zum Gegenteil, schlimmstenfalls zum Burnout. Die Folgen der Beschleunigung sind überall spürbar geworden.
Auch Senioren sind von derartigen Einschränkungen betroffen. Nicht nur Seh- und Hörsinn werden schlechter, auch die Gelenke schmerzen und alle Bewegungen fallen uns schwerer. Aber auch hier gilt: Körperliche Aktivität ist dringend erforderlich, um Rückenschmerzen zu vermeiden oder rundum gesund zu bleiben. Geregelte Betätigung, sei es durch Gymnastikübungen, Spazieren gehen, Laufen oder Fahrradfahren, vermittelt ein Gefühl von Lebenskraft und Gesundheit. Zudem sind Heimtrainer für ältere Mitbürger eine weitere Trainingsform. Dem aber nicht genug! Für viele rüstige Senioren gilt ebenso: "Wanderlust statt Coronafrust"! Und das hat im letzten Jahr – auch wegen der Pandemie – laut dem Deutschen Wanderverband (DWV) um 25 Prozent zugenommen. Warum? Wandern bedeutet für viele eindrucksvolle Landschaften, Verbundenheit mit der Natur und Stille. Zudem ist es eine Wohltat, draußen zu sein, Feld und Wald zu genießen und tief durchzuatmen. Raus aus dem Alltag und rein in die Erholung von Körper, Geist und Seele. Und gerade durch die Infektionskrankheit COVID-19 hat das Wandern einen völlig neuen Stellenwert erhalten, denn durch die Schließungen fielen auch jede Menge der sonst üblichen sportlichen Betätigungsfelder weg. Wandern hingegen war immer möglich, egal zu welcher Jahreszeit und egal an welchem Ort. Ja, Wandern ist der perfekte Weg zur Entschleunigung und zum gesunden Lebensstil.
Auch etwas Passivität darf nicht zu kurz kommen, denn eine gewisse Untätigkeit ist der Schlüssel für ein aktives, erfolgreiches und erfülltes Leben. Mach mal Pause, ruhe Dich aus, sammle neue Kräfte. Also, nicht immer agieren, sondern auch mal passiv verbleiben. Jedem Menschen hilft etwas Anderes, um zu entspannen. Die Hauptsache verbleibt: "Lass regelmäßig bewusst Lücken in deinem Alltag für diese Auszeiten"! Das Rasen von einer Verpflichtung zur nächsten führt mit der Zeit zum Wunsch, sich zu entspannen, Abstand zu nehmen, oder es sich einfach bequem zu machen. Gibt es Zeiten der Hektik, so muss es im Anschluss auch Raum zum "Nichtstun", zum Verarbeiten von Eindrücken, Erfahrungen und Emotionen geben. Doch meist ist das Gegenteil der Fall: Weil wir mehr Zeit haben, halsen wir uns immer noch mehr auf und geraten erst recht in Stress.
Bekanntlich steht in der modernen Arbeitswelt das dauerhafte Erbringen von Leistungen im Vordergrund. "Wer rastet, der rostet" lautet da die Lebensweisheit, die diese Einstellung verkörpert. Auch in der Freizeitwelt ist ein gewisser Leistungs- bzw. Konkurrenzgedanke zu spüren. Im Sport ist er besonders ausgeprägt. Dabei sollten wir es nicht übertreiben sondern lieber mal einen Gang zurückschalten. Ein japanisches Sprichwort könnte uns dabei helfen. Es lautet: "Wenn du es eilig hast, gehe langsam". Wie wahr, wie wahr!
Fazit: Ob Wandern mit Gleichgesinnten im Verein oder mit Freunden, gelegentlich Faulenzen, bis hin zum entspannten Sport, davon sollten wir häufiger Gebrauch machen. Damit wir stets sagen können: "Uns geht es gut, wir fühlen uns wohl"! |
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UGV-Wanderkästen neugestaltet
Die Wanderkästen des Upländer Gebirgsvereins Willingen e.V. beinhalten seit jeher nützliche Tipps zum Wandern sowie die Wandertermine der vom UGV kostenlos veranstalteten geführten Wanderungen.
Die alten Aushangkästen waren ein wenig in die Jahre gekommen; aus diesem Grunde hat der UGV alle vier Kästen neugestaltet und bei der Gelegenheit erstmals auch weitergehende Informationen bis hin zum Download der Wanderstrecken per QR-Code digitalisiert.
Dabei werden die TOP 10 der Willinger Wanderwege beginnend mit den Flaggschiffen "Uplandsteig" und "Besinnungsweg" neu beschrieben. Diese Wege-Informationen sollen kurzfristig auch auf der UGV-Homepage online gestellt werden.
Dass Wanderer und Radfahrer gut zusammenarbeiten zeigt, dass mit Volker Schröder, dem der herzliche Dank des UGV's gilt, ein Urgestein in der Mountainbike-Szene den Upländer Gebirgsverein ganz wesentlich bei der Gestaltung der neuen Wanderkästen mitgewirkt hat.
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Neuwahlen am 30. Oktober 2020
von Dieter Pollack
Die Jahreshauptversammlung 2020, die am Freitag, 30. Oktober 2020 im Kurhotel Hochsauerland 2010 nachgeholt wurde, war in zweifacher Hinsicht etwas Besonderes. Zum einen mussten die Vorgaben der Corona-Verordnungen beachtet werden. Abstandsregeln einhalten und Kontakte vermeiden war also angesagt. Außerdem konnte der gesellige Teil der Versammlung mit dem traditionellen gemeinsamen Abendessen, der für viele der Vereinsmitglieder ein wesentlicher Bestandteil der alljährlichen Versammlungen ausmacht, leider nicht stattfinden. Letztlich konnte der Vereinsvorstand nur 20 Mitglieder zur JHV 2020 begrüßen.
Zum anderen standen Vorstandswahlen auf der Tagesordnung, die folgendes Ergebnis haben:
Vorsitzende: Helmut Kesper, Else Kummer und Manfred Querl
Schriftführerin: Sabine Jäger (Stellvertreter: Achim Kramer)
Kassierer: Armin Schmalz (Stellvertreter: Volker Scholz)
Wanderwart: Manfred Querl
Wegewart: Rudi Horstmann
Presse- und Medienwart: Dieter Pollack
Kassierer Volker Scholz konnte über eine weiterhin solide Kassenlage des Vereins berichten.
Die Ehrung der ausscheidenden Vorstandsmitglieder sowie der langjährigen Vereinsmitglieder werden nachgeholt. |
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Indian Summer im Spessart
23. bis 25. Oktober 2020 (Jahresabschlussfahrt)
Manfred Querl
Lange geplant, mehrmals geändert und mit flauem Gefühl im Magen, fand sie dennoch statt: Die Jahresabschlussfahrt des Upländer Gebirgsvereins.
Bis zum Schluss wurde lange überlegt, ob man trotz der steigenden Coronazahlen die geplante Abschlussfahrt durchführen sollte oder nicht. Beide Landkreise waren noch im orangen Bereich, deshalb wurde nicht abgesagt. Die Teilnehmerzahlen waren etwas geschrumpft, aber noch im Bereich des "Machbaren".
Gestartet wurde um 6:30 Uhr bei Auto Hellwig mit 27 Mitgliedern bei durchwachsenem Wetter. Alle dachten positiv und ignorierten die grauen Wolken am Himmel. Vorbei an Korbach, Marburg, Gießen und Aschaffenburg erreichten wir gegen 9.30 Uhr unseren Zielort Rothenbuch im Spessart. Wir wurden begrüßt vom Hausherrn, Herr Roth. Er und seine Familie betreiben das Hotel Spechtshaardt. Die Zimmer wurden verteilt und alle trafen sich im Speiseraum, wo ein kräftiges Frühstücksbuffet frische Lebensgeister weckte. Hier erwartete uns Michaela Orth, die Wanderwartin des Spessartwandervereins, Abteilung Rothenbuch.
Sie und ihre Kollegen/innen haben uns an 2 Tagen die Schönheiten ihrer Region gezeigt. Die langen Strecken waren 15-17, die mittleren 10-13, die kurzen 5-7,5 km lang. Am ersten Tag wurde der Panoramaweg rund um Rothenbuch abgewandert, durch herrliche Buchenwälder, schönen Aussichten und vielen Informationen rund ums Dorf, mit einem kleinen Schloß und einem renaturierten Bachlauf. Alle drei Gruppen erreichten gegen 16:30 Uhr wieder das Hotel. Um 18:00 Uhr haben wir das Abendmenue eingenommen und danach in lustiger Runde zusammengesessen.
Um 9:45 Uhr an nächsten Morgen wurden die Wanderer der langen Strecke von ihrem Wanderführer begrüßt. Uralte Eichen mit einem Umfang von 4,90 m, Biberdämme und immer wieder herrlich gefärbte Buchenwälder lagen am Weg. Weite Wiesenflächen und verwunschene Täler rundeten das Bild ab. Die Gruppe für die mittellange Strecke startete um 11:30 Uhr. Beide Gruppen hatten das Wasserschloß Mespelbrunn als Ziel. Fast zeitgleich erreichten wir das Schloß, das durch die Dreharbeiten für Filme, wie das Spukschloß im Spessart, bekannt ist. Die Gruppe für die kurze Tour hatte Mespelbrunn mit dem Bus angefahren, und einen Rundweg ums Schloß gemacht. Nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken hat uns der Bus zurückgebracht. Wir haben uns von den Wanderführern verabschiedet, die uns sachkundig und motiviert durch ihre Heimat geführt haben. Nach dem Abendessen wurde noch viel über das Erlebte gesprochen und gelacht. Die neuen bayrischen Coronavorschriften haben uns um 22:00 Uhr ins Bett geschickt. So gab es keine Probleme, um am Sonntag pünktlich gegen 9:30 Uhr Richtung Neu Anspach aufzubrechen. Im Freilichtmuseum "Hessenpark" haben wir alte Gebäude aus ganz Hessen bestaunt, unter anderem die wiederaufgebaute Kirche von Kohlgrund. Kurz nach 14.00 Uhr haben wir nach dem Mittagessen die Heimfahrt angetreten. |
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Stadtwanderung in Arnsberg am 20. Juni 2020
Manfred Querl
In den vergangenen Monaten hat der Upländer Gebirgsverein e.V. (UGV) einige Stadtwanderungen angeboten. Für diesen Tag bestand der große Wunsch, die Stadt Arnsberg zu besuchen. Denn hier prägen weitläufige Waldflächen das Bild der Stadt und der Umgebung. Auch liegt die Stadt in einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands. Der Naturpark Arnsberger Wald ist einmaliges Naturschutzgebiet und lädt mit seinem gut erschlossenen Wanderwegenetz zu reinem Wander- und Naturgenuss ein.
Treffpunkt unseres Ausflugs mit 10 Wanderern war der Knotenbahnhof in Brilon Wald, der von Manfred Querl organisiert wurde. Unter Beachtung der Corona-Regeln fuhren wir mit dem umweltfreundlichen Verkehrsmittel, dem Regionalexpress (RE), zum heutigen Ziel. Mit der Bahn zu fahren wird immer beliebter, oder in der Jugendsprache zu bleiben, es ist richtig cool. Es hat auch viele Vorteile: So bekommt man eher ein Gefühl für die Region, die man besucht. Und während der Zugfahrt kann man sich entspannt zurücklehnen und die Fahrt genießen, oder sich einem guten Buch widmen. Möglich ist aber auch im Internet zu surfen, oder mit Mitwanderer zu plaudern. Dadurch kann die Zeit optimal genutzt werden und kommt stressfrei ans Ziel.
So begann auch für uns die Tageswanderung, ausgeruht und erwartungsfroh. Vom Bahnhof in Arnsberg aus wanderten wir zunächst durch den "kurfürstlichen Thiergarten". Hier sind auch einige vielfältige kulturhistorische Schätze, zu entdecken. Dazu reichen eine Wanderausrüstung und vor allem offene Augen. Dann ging es hinauf zur Stadt. Oben angekommen, führte uns der Weg wieder runter zum Ruhr-Flüsschen. Dort begann auch unser 12 km lange Rundweg. Anfangs nutzen Wanderer und Radfahrer die Strecke gemeinsam. Doch nach ca. 1,5 Kilometer trennen sich die Wege, und wir wanderten durch abwechslungsreiche Wälder mit viel Laubwald und einigen bis zu 400 Jahre alten Eichen und Buchen. Jetzt stiegen wir zum Teufelssiepen hinauf, und erreichten unseren Rastplatz an einem Kohlenmeiler mit Köhlerhütte. Das Landschaftsschutzgebiet Teufelssiepen, mit einer Flächengröße von 1,9 ha, liegt im Stadtgebiet Arnsberg. Und es wurde im Jahre 1998 als Schutzgebiet ausgewiesen. Auf dem leicht hügelig verlaufenden Weg gingen wir weiter zur "Goetheeiche und Schillerbuche". Diese zwei Bäume erreichen ein Alter von 360 bis 380 Jahre, und haben der Talmulde den Namen "Dichtertal" eingebracht. Die Schillerbuche ist 2007 dem Orkan Kyrill leider zum Opfer gefallen. Von hier führte der Weg weiter zur mittelalterlichen Ruine, der Rüdenburg. Die Rüdenburg, auch als "Alte Grafenburg" oder als "Alte Burg" bezeichnet, ist ein Burgrest. Hier konnten wir den Blick auf Arnsberg noch einmal so richtig geniessen. Jetzt war es nicht mehr weit. Vorbei an der Kreuzkapelle und über den Kreuzweg gelangten wir wieder zurück zur Jägerbrücke. Hier endete auch der Rundweg, und wir stiegen wieder zur Stadt auf. Hier gönnten wir uns erst einmal im Biergarten "Altes Backhaus" eine wohltuende Pause.
Am Marktplatz erwartete uns schon die Stadtführerin, die auf markante Gebäude aufmerksam machte, und über die Geschichte von Arnsberg viel zu erzählten wusste. Zum Ende der Führung brachte sie uns noch in Richtung Bahnhof.
Ein schöner, warmer Tag mit vielen Erlebnissen und Eindrücken, ging leider viel zu schnell zu Ende. Doch während der Bahnfahrt konnten wir noch alles einmal Revue passieren lassen. Und wir waren uns schnell einig: Die nächste Stadtwanderung heißt Korbach!
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4. Deutscher Winterwandertag vom 22. bis 26. Januar 2020 in SchöneckWinterwandern im Vogtland
Ein Bericht von Else Kummer
Das Vogtland entdecken, eine neue Region kennenlernen, das war das Ziel der Wandergruppe des Upländer Gebirgsvereins. Schließlich ist Willingen Namensgeber des Deutschen Winterwandertages, und durfte ihn auch schon 2mal ausrichten. Mit 707 Meter ist Schöneck die höchstgelegene Stadt des Vogtlandes, und folgt der Ochsenkopfregion als Gastgeberort. Die Stadt Schöneck und der Verband Vogtländischer Gebirgs- und Wandervereine e.V. waren die Veranstalter des diesjährigen Winterwandertages. Diese Wandertage finden alle zwei Jahre statt und sind vor allem bei Wandervereinen sehr beliebt. Mit Schöneck wurde die Ausrichtung des seit 2014 stattfindenden Wandertages erstmals an eine Region in Sachsen vergeben.
Wir erreichten unser Ziel am Mittwoch gegen Mittag mit 9 Personen, und hatten uns in der Pension Rosenhof eingemietet. Der Organisator dieser Tour war, wie so oft, Rudi Horstmann. Am Nachmittag erkundeten wir den Programmablauf der Veranstaltung, und am Abend nahmen wir am Begrüßungsabend teil. Dabei wurde der Ort Schöneck gebührend vorgestellt, sowie das umfangreiche und abwechslungsreiche Rahmenprogramm erklärt. Im Wanderprogramm waren über 16 verschiedene Touren im Angebot. Dazu gehörten neben Waldwanderungen auch Talsperren-Ausflüge, Schanzentouren, Hundewanderungen sowie Fitness- und Fackelrunden. Alle Wanderungen wurden durch einen der rund 70 ehrenamtlichen Wanderleiter begleitet.
Am nächsten Tag entschied sich ein Teil für die Stadtführung, und die anderen nahmen an der Wanderung teil. Treffpunkt war stets das 770-Meter hoch gelegene IFA Ferienpark-Hotel für alle Wanderungen und Ausflüge. Es ist ein "Familienfreundliches Hotel" mit traumhaftem Panoramablick im Naturpark Erzgebirge. Ganzjährig im Angebot sind vielfältige Freizeit- und Sportmöglichkeiten, Erlebnisbadelandschaft, Beauty und Wellness. Hier wanderten wir auf dem Panorama- und dem Kammweg Erzgebirge-Vogtland. Es sind Qualitätswege in ausgedehnten und heimischen Wäldern. In dieser Mittelgebirgslandschaft kann man die "Natur so richtig spüren"!
Damit die Füße auch mal Pause bekamen, fuhren wir am nächsten Morgen mit dem Bus ins nördliche Vogtland. Hier erwartete uns ein besonderes Highlight, die Göltzschtalbrücke im sächsischen Vogtlandkreis. Sie ist die größte Ziegelsteinbrücke der Welt. Das Viadukt hat eine Länge von 574 Meter, 81 Bögen auf vier Etagen, und die Höhe beträgt 78 Meter. Die Brücke ist das stolze Wahrzeichen des Vogtlandes, und überspannt zweigleisig das Tal der Göltzsch auf der Bahnstrecke Leipzig–Hof. Noch heute rauschen tagtäglich Züge wie Spielzeugeisenbahnen über den 165 Jahre alten Koloss. Danach folgte ein Besuch in der Manufaktur Plauer Spitzen, und ein erlebnisreicher Tag ging erschöpft zu Ende.
Doch am nächsten Morgen waren wir wieder alle fit, und wussten die zusätzlichen Wanderungen auch sehr zu schätzen. So gab es jeden Abend eine Fackelwanderung mit dem "Moosmann" zur Meiler-Hütte. Hier erwartete uns ein Lagerfeuer und musikalische Unterhaltung. Bei der alternativen Wanderung führte die Wanderung zur roten Mulde. Dort kehrten wir in der Alpenverein-Hütte ein, und ließen es uns mit heißem Tee und guter Verpflegung bei einem Lagerfeuer und guter Musik gutgehen.
Ein weiteres Angebot war Muldenberg. Bei klarer Schneeluft verlief der Weg durch Wälder und Seenlandschaft. Ziel und Einkehr war die originelle Flößer Hütte.
Am Samstag unternahm die UGV-Abteilung selbständig eine kürzere Wanderung. Denn die Abschiedsveranstaltung am Abend stand erwartungsvoll im Blickpunkt des Tages. Und wir wurden auch nicht enttäuscht. Zwar war die "Wandermuskulatur" in den letzten Tagen stark strapaziert worden, dafür war der Abschlussabend für die Lachmuskeln ein verdienter Ausgleich. So spielte eine 2 Mann-Kapelle flotte Melodien. Als Belustigung trugen die Musiker beide einen zweiten künstlichen Kopf auf dem Kopf. So war ihr Gesicht kaum sichtbar, und nicht zu erkennen. Hier wurden auch Bilder von den vorherigen Wandertagen gezeigt, und der nächste Wintertag Bischhofsgrün benannt.
Am letzten Tag blieb noch der Wunsch, nach Klingenthal zur Vogtland Arena zu wandern, um die Großschanze mit der zwei Hektar große Veranstaltungsfläche im Auslaufbereich zu besichtigen. Sie gesehen zu haben, ist für die Upländer ein regelrechtes "Muss". Doch Fazit war: Für uns ist – wie kann es auch anders sein - unsere Mühlenkopfschanze die aller Schönste!
Am Montagmorgen hieß es wieder "Koffer packen" und ab nach Hause. Die Stadt Schöneck hat den Winterwandertag gut gemeistert, und wir alle haben diese Tage genießen können. Deshalb auch ein dickes Lob nach Schöneck!
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